„Versehentlicher“ Leak der Superbrille
In dem Video, das kurz nach Veröffentlichung wieder gelöscht wurde, tauchten die neuen KI-Brillen von Ray-Ban und Oakley auf – diesmal mit einem echten Highlight: einem eingebauten Head-up-Display. Die Szene: Nutzer:innen projizieren Texte, Karten oder Infos direkt in ihr Sichtfeld, ohne je aufs Smartphone schauen zu müssen. Dazu gehört auch ein Armband, das offenbar als Bedienhilfe dient. Die Plattform UploadVR war schnell genug und sicherte einige Ausschnitte, bevor das Video verschwand.
Technik zum Anziehen: Was die Brille kann – und was nicht
Die Smart Glasses wirken wie eine Sci-Fi-Version normaler Sonnenbrillen, sind aber deutlich smarter. Das Herzstück: ein Display direkt im Sichtfeld. Damit wird nicht nur ein Kompass angezeigt oder eine Wegbeschreibung eingeblendet, sondern Informationen aus dem Netz direkt ins Auge geliefert – ohne Tippen, ohne Scrollen.
Laut Business Insider könnte diese Technik ein Zwischenschritt zur „Orion“-Brille sein – einem Prototyp von Meta, der noch weiter gehen soll: holografische 3D-Bilder, die wie von Geisterhand in der echten Welt erscheinen. Klingt nach Science-Fiction? Ist es (noch). Meta selbst gab 2024 zu, dass die Orion-Technologie bisher zu teuer für den Alltag sei.
Aber mit der neuen KI-Brille zeigt sich: Der Weg zur alltagstauglichen Augmented-Reality ist nicht mehr weit. Und Meta will ganz vorne mitspielen.
Zuckerberg setzt alles auf eine Karte – die Brille
Meta-CEO Mark Zuckerberg sieht in den Smart Glasses mehr als nur ein Gadget: Für ihn sind sie der nächste große Sprung in der Interaktion zwischen Mensch und Maschine. In einer Telefonkonferenz sagte er im Sommer: Wer keine Smart Glasses nutzt, sei „kognitiv benachteiligt“. Klare Worte – und eine klare Ansage, wohin die Reise gehen soll.
Google ist übrigens auch mit dabei: Die Kalifornier arbeiten mit Gentle Monster und Warby Parker an ihrer eigenen Brillenserie, basierend auf der Android-XR-Plattform. Marktstart? Noch dieses Jahr. Der Wettlauf um die Augen der Zukunft hat also längst begonnen.
Und was ist mit dem Datenschutz?
Wenn Unternehmen versehentlich ihre eigene Hightech-Zukunft leaken, ist das peinlich – aber auch verdammt aufschlussreich. Wer glaubt, dass solche Brillen noch zehn Jahre entfernt sind, irrt. Die Technik ist da. Was jetzt kommt, ist der Kampf ums Vertrauen der Nutzer – und um unsere Daten.
Denn wer durch eine solche Brille sieht, kann auch gesehen werden. Rund um die Uhr. Und genau hier liegt der Knackpunkt: Ohne klare Regeln zum Datenschutz wird aus der smarten Brille schnell ein Überwachungswerkzeug. Vielleicht sollten wir also weniger über Displays reden – und mehr darüber, wer sie kontrolliert.
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