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Internet aus dem All – Amazon startet sein eigenes Netz

Amazon wird zum Internetanbieter – und meint es ernst. Mit dem milliardenschweren Projekt „Kuiper“ will der Konzern ab 2026 auch in Deutschland durchstarten. Ziel: Schnelles Satelliteninternet für Haushalte, Firmen und abgelegene Regionen – direkt aus dem All. Über 100 Satelliten hat Amazon bereits in den Orbit geschickt, bis Ende 2025 sollen es mehr als 200 sein – langfristig sogar über 3.200, um fast jeden Winkel der Erde abzudecken.

Konkurrenz für Starlink, Telekom & Co.

Mit Kuiper tritt Amazon in direkte Konkurrenz zu Starlink, aber auch zur klassischen Telekommunikationsbranche. Besonders dort, wo Glasfaser oder Mobilfunknetze fehlen, will Amazon seine Stärken ausspielen. Bis zu 400 Mbit/s im Download sollen Endkund:innen erwarten können – in Tests waren sogar über 1 Gbit/s drin.

Starlink hatte in der Vergangenheit immer wieder mit Verbindungsabbrüchen zu kämpfen – Amazon will mit Stabilität und Verlässlichkeit punkten. Und beim Preis? Noch gibt es keine offiziellen Infos. Doch Brancheninsider gehen davon aus, dass Amazon mit aggressiven Kampfpreisen auf Kundenfang gehen wird. Starlink liegt aktuell bei rund 29 Euro im Monat – Amazon dürfte darunter zielen.

Deutschland unter den ersten fünf Ländern

Neben den USA, Kanada, Großbritannien und Frankreich ist auch Deutschland eines der ersten Länder weltweit, in denen Kuiper 2026 verfügbar sein soll. Damit macht Amazon deutlich: Der deutsche Markt ist wichtig – und das Angebot richtet sich nicht nur an Haushalte.

Auch Unternehmen, Behörden und Fluggesellschaften stehen im Fokus. Die Airline JetBlue hat bereits zugesagt: Ab 2027 sollen Passagiere während des Flugs per Kuiper online gehen können.

10 Milliarden Dollar für die Zukunft der Vernetzung

Amazon investiert rund 10 Milliarden US-Dollar in das Kuiper-Projekt. Ziel ist nicht nur schnelles Internet für alle, sondern auch die Verknüpfung mit Amazons Cloud-Angeboten. Der Konzern denkt weiter: Kombiniert man Satelliteninternet mit Rechenleistung aus der Cloud, entstehen völlig neue Möglichkeiten für globale Datenanwendungen – von Remote-Arbeitsplätzen über Echtzeit-Logistik bis hin zu staatlichen Infrastrukturen.

Zudem setzt Amazon auf internationale Raketenstarts – darunter auch mit der neuen Ariane-6 aus Europa. Und wer genau hinsieht, erkennt: Kuiper ist nicht nur ein Internetprojekt, sondern auch ein strategischer Angriff auf die Infrastruktur-Kontrolle der digitalen Zukunft.

Ein logischer Schritt

Amazon als Internetanbieter? Bei genauerer Betrachtung passt das: Wer schon alles verkauft, streamt und speichert, kann auch gleich das Netz dazu liefern.

Mit Kuiper entsteht ein ernstzunehmender Rivale für Starlink, aber auch für alle klassischen Anbieter, die sich auf ihrem Breitband-Ausbau ausruhen.

Und während viele hierzulande noch über Funklöcher diskutieren, baut Amazon still und leise ein globales Netzwerk aus – mitten im Orbit. Wer da nicht aufpasst, wird bald nicht nur Kunden, sondern gleich die komplette digitale Infrastruktur verlieren.

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