Was wir brauchen: Fähigkeiten fürs ständige Neulernen
„Die einzige Gewissheit ist, dass riesige Veränderungen kommen“, sagte Hassabis in seiner Rede. Und er meint damit nicht einen fernen Science-Fiction-Zustand in Jahrzehnten – sondern ganz reale Umbrüche in den nächsten zehn Jahren.
Für ihn ist klar: Es reicht nicht mehr, sich in einem Fachgebiet auszukennen. Gefragt sind sogenannte „Meta-Skills“ – also Fähigkeiten wie kritisches Denken, Kreativität und eben die Kunst, sich schnell und effizient in neue Themen einzuarbeiten. Das klassische Pauken von Fakten nach starren Lehrplänen verliert an Bedeutung. Viel wichtiger wird es, flexibel zu bleiben – und bereit, immer wieder neu zu denken.
Wer ist Demis Hassabis überhaupt?
Demis Hassabis hat DeepMind mit gegründet und aufgebaut – das Unternehmen, das 2014 von Google gekauft wurde und seither zu den größten Treibern im Bereich Künstliche Intelligenz zählt. Er selbst ist studierter Neurowissenschaftler und wurde 2024 zusammen mit seinem Team mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet. Warum? Weil sie mit ihrer KI „AlphaFold“ geschafft haben, was zuvor kaum denkbar war: Sie kann ziemlich genau vorhersagen, wie sich Eiweiße im Körper falten – ein riesiger Schritt nach vorn für Medizin und Forschung.
Was ihn antreibt, ist keine Tech-Euphorie, sondern eine klare Vorstellung: KI soll nicht einfach nur „klug“ sein, sondern nützlich für echte Probleme – bei Krankheiten, beim Klimaschutz oder in der Bildung. Und dafür will er sie einsetzen.
Politik sieht Gefahr – wenn KI nur wenigen nutzt
Auch der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis warnte bei der Veranstaltung vor den Schattenseiten dieser Entwicklung. Wenn der Nutzen der KI nur bei den großen Tech-Konzernen hängen bleibt, wächst die soziale Ungleichheit. Und das wiederum könnte schnell zu gesellschaftlicher Unruhe führen.
Seine Botschaft: Die KI-Revolution muss allen etwas bringen – und darf nicht zur Einbahnstraße für ein paar Unternehmen werden. Bildung ist hier der zentrale Hebel: Wer den Zugang zum Lernen verliert, verliert den Anschluss an die Zukunft.
Fertigkeiten für die Zukunft
„Lernen zu lernen“ klingt auf den ersten Blick nach einem Schulfach für Streber. In Wahrheit geht es aber um nichts Geringeres als um die Grundausstattung für die Zukunft. Wer glaubt, dass ein einmal erreichter Abschluss für die nächsten 30 Jahre reicht, hat das Spiel schon verloren.
Denn der Arbeitsmarkt wird sich nicht an uns anpassen – wir müssen uns an ihn anpassen. Und zwar nicht einmal, sondern immer wieder. Wer das versteht, hat einen echten Vorteil. Und wer sich weiter an alten Mustern festklammert, wird sehr bald von Systemen ersetzt, die schneller und flexibler sind. Klingt hart – ist aber real.
Wie nützlich war dieser Beitrag?
Klicke auf die Sterne zum Bewerten!
Durchschnittliche Bewertung 5 / 5. Anzahl Bewertungen: 1
Geben Sie als erster eine Bewertung ab!