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Gedanken statt Finger – Wie ein Chip im Kopf das Leben verändert

Was wäre, wenn man sein Handy nur noch mit Gedanken steuern könnte? Kein Tippen mehr, kein Wischen – einfach denken. Genau das macht Elon Musks Firma Neuralink jetzt möglich. Zwölf Menschen leben bereits mit einem kleinen Chip im Gehirn, der ihre Gedanken in Computerbefehle umwandelt.

Der Computer gehorcht dem Kopf – wortwörtlich

Das klingt verrückt – ist aber Realität. Für Menschen mit schwerer Lähmung kann diese Technik zum echten Wendepunkt werden. Plötzlich wieder selbst etwas tun können, ohne Hilfe, ohne Sprache, allein mit dem eigenen Willen. Das ist mehr als nur Technik – das ist ein neues Stück Freiheit.

Der Chip ist etwa so groß wie fünf aufeinandergelegte Münzen. Eingesetzt wird er direkt ins Gehirn – nicht per Hand, sondern mit einem Roboter, der besonders fein arbeiten kann. Winzige Drähte verbinden die 1.024 Elektroden des Chips mit bestimmten Stellen im Gehirn.

Wie funktioniert das?

Wenn wir an eine Bewegung denken, wird ein bestimmter Bereich im Gehirn aktiv. Genau das fangen die Elektroden auf. Das System lernt, diese Signale zu lesen – und sie zum Beispiel in Mausbewegungen oder Tastaturbefehle umzuwandeln. Die ersten Tester können so zum Beispiel einen Cursor auf dem Bildschirm steuern – allein mit der Kraft ihrer Gedanken.

Elon Musk sagt dazu ganz einfach: „Es erlaubt nur durch das Denken die Kontrolle über Handy oder Computer, und darüber über fast jedes Gerät.“

Wer bekommt so einen Chip?

Gedacht ist die Technik zunächst für Menschen mit Tetraplegie – also für Menschen, die weder Arme noch Beine bewegen können. Für sie ist der Chip keine Spielerei, sondern eine Chance, selbstbestimmter zu leben. Sie können wieder kommunizieren, im Internet surfen, sogar kleine Dinge im Smart Home steuern.

Die Tests laufen seit Anfang 2024. Bisher wurden die Chips bei zwölf Personen eingesetzt – anfangs war noch von sieben die Rede. Insgesamt wurde das System über 15.000 Stunden genutzt. Das zeigt: Die Technologie funktioniert nicht nur im Labor, sondern auch im Alltag.

Die Studie läuft insgesamt sechs Jahre – es ist also noch ein langer Weg. Aber schon jetzt ist klar: Für die Betroffenen ist das eine echte Perspektive.

Und danach?

Der Chip heißt „Telepathy“, also Gedankenübertragung. Und genau das ist auch das große Ziel: Kommunikation und Steuerung, direkt aus dem Kopf heraus. Nicht nur für Kranke – auch für alle anderen. Musk spricht offen davon, dass er damit das Zusammenspiel von Mensch und Künstlicher Intelligenz verbessern will.

Doch bei aller Faszination bleibt ein schaler Beigeschmack. Was passiert, wenn diese Technik nicht mehr nur hilft, sondern kontrolliert? Wenn sie nicht mehr nur Gedanken liest, sondern vielleicht auch beeinflusst? Das sind Fragen, auf die es heute noch keine Antworten gibt. Aber sie müssen gestellt werden.

Faszinierend, aber nicht ohne Risiko

So spannend die Technik auch ist – sie wirft mehr Fragen auf als sie beantwortet. Gedanken sind das Letzte, was wirklich uns gehört. Wenn jetzt Technik direkt in unser Denken eingreift, müssen wir genau hinschauen, wer da mitredet. Ein Mensch, der wieder selbst eine Nachricht schreiben kann, ist ein Gewinn. Aber ein Mensch, dessen Kopf nicht mehr ihm allein gehört, ist ein Problem.

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